Die Wahrheit über Coffee-To-Go Mehrwegbecher aus Bambus
In diesem Beitrag erfährst du, welche Vor- und Nachteile Mehrweg Kaffee-To-Go Becher aus Bambus haben und wie umweltfreundlich diese sind. Dazu betrachten wir das Material Bambus, die Weiterverarbeitung zum Kaffeebecher und dessen ökologischen Fußabdruck. Darüber hinaus zeigen wir dir interessante Alternativen zu Bambus Kaffeebechern auf, die du dir unbedingt anschauen solltest. Da auch wir in der Vergangenheit Bambusbecher unter der Marke heyholi veredelt und verkauft haben, profitierst du von einem gewaltigen Erfahrungsschatz.
Bambus – Ein beliebter Rohstoff
Bambus ist ein unerschöpflicher Rohstoff, welcher schneller wächst als jede andere Pflanzenart (bis zu einem Meter pro Tag) und weit mehr CO2 aufnimmt als herkömmliche Bäume. Dieses schnelle Wachstum hat den Vorteil, dass selbst bei großflächigem Abbau der Bambusbestand gesichert ist. Aufgrund der vielen verzweigten Wurzelausprägungen wird nie die Pflanze als Ganzes abgebaut, sondern immer nur einzelne Zweige, welche sehr schnell nachwachsen. Die widerstandsfähige Bambuspflanze benötigt außerdem keinerlei Düngemittel oder Pestizide, was für einen äußerst umweltfreundlichen Anbau spricht.
Die reine Pflanze wächst überwiegend in China, ist biologisch abbaubar und wird durch Bauern von Hand abgeschlagen. Bambus hat eine dichte Zellstruktur und ist trotz seines geringen Gewichts wahnsinnig robust. Zusätzlich ist es biegsam, verfügt über eine hohe Elastizität und ist feuchtigkeitsabsorbierend. Es enthält weder Öle noch Harze, was einer effizienten Verarbeitung deutlich zugutekommt. Der Rohstoff erfreut sich immer größerer Beliebtheit und wird gerade wegen seiner genialen Eigenschaften u. a. zur Herstellung von Möbelstücken, Dekorationen, Musikinstrumenten, Fahrradrahmen, sowie für Geschirr eingesetzt.
Von der Bambuspflanze zum Kaffeebecher
Wie wir bereits gelernt haben ist Bambus prinzipiell ein biologisch umweltfreundliches Material, was doch auf den ersten Blick perfekt ist für einen nachhaltigen Kaffeebecher. Das sollte man meinen. Da ein Coffee-to-go Becher gerade heißen Temperaturen standhalten, spülmaschinentauglich und optisch edel und schön aussehen soll, muss das Bambusmaterial entsprechend modifiziert werden. Die Bambuspflanze wird, meist zusammen mit Mais, gemahlen und zum sogenannten Bambusfaserpulver weiterverarbeitet. Anschließend wird das Pulver mit Melaminharz, einem erdölbasierten Kunststoff, der aus Formaldehyd und Melamin gebildet wird, vermischt und verklebt. Erst dieser Vorgang verleiht dem Becher seine Form und sorgt dafür, dass er spülmaschinenfest ist und bedruckt werden kann. Da die Mengenanteile an Melaminharz aufgrund der bereits erwähnten Eigenschaften sehr hoch sind, handelt es sich bei den meisten Bambusbecher trauriger Weiße eher um einen Plastikbecher mit Bambus- und Maisanteilen. Es gibt jedoch Hersteller, die durch eine schonende sowie zeitintensivere Verarbeitung den Anteil vom Melaminharz auf ein Minimum reduzieren und überwiegend Bambus- und Maisanteile verarbeiten. Auch wir ließen unserer heyholi Bambusbecher, von einem dieser Hersteller fertigen. Dies verhalf unseren Bechern zur Lebensmittelechtheit-Zertifizierung und brachte uns einen echten Wettbewerbsvorteil.
Vorteile von Mehrwegbechern aus Bambus
Generell ist ein Mehrwegbecher, unabhängig von dessen Material die nachhaltigste Variante überhaupt, um einen Kaffee zum Mitnehmen zu verzehren. Entscheidend ist, dass der Becher so lange wie möglich (am besten lebenslang) verwendet wird. Die Vielfältigkeit und vor allem die Optik sind Eigenschaften, durch die viele Bambusbecher punkten. Auf dem Markt gibt es mittlerweile eine große Auswahl verschiedenster Größen und Füllmengen. Bunte Motive, sowie Designs jeglicher Art lassen die Becher regelrecht erstrahlen. Außerdem kannst du diese zum Reinigen ganz einfach in die Spülmaschine stellen. Wie wir bereits bei der Betrachtung des Rohstoffs Bambus gelernt haben, wächst dieser schnell nach und lässt sich umweltfreundlich abbauen.
Nachteile von Mehrwegbechern aus Bambus
Obwohl die Stabilität der Bambuspflanze eine wesentliche Eigenschaft ist, sind Bambusbecher nicht wirklich robust. Das liegt an dem geringen Anteil der Bambusfasern. Ein Sturz aus geringer Höhe sorgt meist für ein Bruch oder Riss des Bechers. Dann ist er unbrauchbar, wodurch der Mehrwegnutzen nicht mehr vorhanden ist. Er ist nicht biologisch abbaubar und wandert somit direkt in die Tonne. Bei der Verbrennung stößt er dann, wie ein herkömmlicher Plastikbecher, erdölbasiertes CO2 aus. Da Bambus meist nur in China wächst und verarbeitet wird, hat der Bambusbecher lange Transportwege hinter sich, bis wir uns an ihm erfreuen können. Dies verschlechtert dessen ökologischen Fußabdruck durch die damit verbundenen hohen CO2 Ausstöße. Ganz davon abgesehen ist es als Importeur schwierig einzusehen wie fair die Arbeitsbedingungen, für die an der Herstellung des Bambusbechers beteiligten Mitarbeiter sind.
Gibt man im Internet Bambusbecher ein, stößt man unweigerlich auf das Thema Melamin- bzw. Formaldehydaustritt bei Temperaturen über 70 °C. Auffällig ist auch, dass dieses Thema immer wieder zur Sommerzeit von den Medien heiß diskutiert wird. Es scheint fast so, als hätte man sonst nichts Negatives, über das man berichten könnte. Fakt ist, dass es diesbezüglich auf dem Markt immense Qualitätsunterschiede gibt. Alle Bambusbecher, welche wir auf den Markt gebracht haben, wurden nach dem deutschen Lebens,- und Futtermittelgesetz (LFGB) getestet und haben Werte weit unter der gesetzlich vorgeschriebenen Grenze. Generell ist es nie verkehrt, sich auf der Website der Hersteller vor dem Kauf zu informieren. Viele Hersteller, wie auch heyholi, haben alle Zertifikate auf der Homepage zur freien Einsicht.
Alternative plastikfreie Materialien
Neben dem Coffee-To-Go Becher aus Bambus hast du die Wahl zwischen einigen weiteren Materialien. Hierzu schauen wir uns zunächst einmal den Porzellanbecher an. Dieser sieht meist sehr edel aus, ist geschmacksneutral, lässt sich aufgrund seiner glatten Oberfläche sehr gut reinigen und ist hitzebeständig. Nachteilig ist sicherlich sein vermeintlich hohes Gewicht, was den Tragekomfort verringert. Des Weiteren ist er aufgrund seiner mangelnden Elastizität äußerst bruchgefährdet und sollte somit entsprechend vorsichtig behandelt werden.
Ähnlich verhält es sich mit dem Material Glas, welches vor allem durch die Eigenschaften Geschmacksneutralität, Geruchlosigkeit, Hitzebeständigkeit und Spülmaschinentauglichkeit punktet. Darüber hinaus ist es sehr gut recycelbar und somit besonders umweltfreundlich. Die Nachteile liegen hier ähnlich wie beim Porzellan in der Zerbrechlichkeit und dem vergleichbar niedrigen Transportkomfort.
Dann gibt es da noch die Edelstahlvariante. Eine hohe Hitzebeständigkeit und je nach Ausführung isolierend sind die Vorteile schlechthin bei einem Becher aus diesem Material. Auch die Spülmaschinentauglichkeit ist eine praktische Eigenschaft für den Einsatz als Kaffee-To-Go Becher. Der ökologische Fußabdruck ist bei Edelstahl leider nicht wirklich gut. Das Material und die Produkte werden meist in Übersee hergestellt und verarbeitet, weswegen diese lange Transportwege und in Folge dessen einen hohen CO2 Ausstoß haben.
Nicht ganz neu aber jetzt wieder aktueller denn je sind sogenannte Biokunststoffe. Das sind Kunststoffe, welche umweltfreundlich und biologisch abbaubar sind. Somit können sie in einer Kompostierungsanlage in ihre biologischen Grundbestandteile zersetzt und der Natur wieder zugeführt werden. Wird der Kunststoff verbrannt, wird auch nur die Menge an CO2 freigesetzt, welche die Pflanzen (aus welchem der Biokunststoff besteht) während ihrer Lebenszeit aufgenommen haben. Somit ist der Kunststoff CO2 neutral. Außerdem können diese Materialien fair und unter höchsten Qualitätsanforderungen regional produziert und auf Spritzgussmaschinen verarbeitet werden. Dies ermöglicht die Minimierung der Transportwege und der CO2-Emission. Weitere für einen Kaffeebecher maßgebliche Eigenschaften sind Bedruckbarkeit, Spülmaschinentauglichkeit, Bruchfestigkeit, sowie geringes Gewicht und somit ein entsprechend hoher Tragekomfort. Für einen tieferen Einblick in das Thema Bio-Kunststoffe empfehlen wir dir den Beitrag „Bio-Kunststoff, was genau ist das eigentlich?“.
Fazit
Vorneweg ist es selbstverständlich, dass jeder Mehrwegbecher, unabhängig von seinem Material umweltfreundlicher ist als ein Einwegbecher. Damit ein Mehrweg-Kaffeebecher eine hohe Lebensdauer hat, muss er natürlich entsprechende Eigenschaften wie Hitzebeständigkeit, Spülmaschinen- und Lebensmitteleignung vorweisen. Es gibt viele Bambusbecher die genau dafür auch ausgelegt wurden. Auch der „Melaminskandal“ den die Medien suggerieren gilt nicht für alle Bambusbecher. Wer hier bei der Auswahl vor allem nach entsprechend lebensmittel-zertifizierten Bechern Ausschau hält ist frei von „Formaldehydsorgen“.
Wichtig ist, dass du den Becher pfleglich behandelst, um ihn so lange wie möglich in Gebrauch zu haben. Dann ist das Kaffee-to-go trinken nachhaltig und sieht mit dem richtigen Becher auch ganz nebenbei sehr gut aus. Nicht umsonst wird er auch immer wieder bei den Modebloggern auf Instagram als dankbares Foto-Accessoire verwendet. Beleuchtet man den Mehrwegbecher jedoch ganzheitlich und somit auch dessen ökologischen Fußabdruck, gibt es definitiv noch Luft nach oben.
In Betracht dieser Tatsache ist der Kaffeebecher aus Biokunststoff in unseren Augen die nützlichste und nachhaltigste Variante von allen erwähnten. Er lässt sich fair und regional in Deutschland herstellen, wodurch die Transportwege so klein wie möglich gehalten werden. Außerdem ist er biologisch abbaubar und lässt sich somit dem Kreislauf der Natur wieder zuführen. Das ist der größte Mehrwert dieses Materials, weshalb es in unseren Augen auch das geeignetste ist. Es erfüllt alle Voraussetzungen an einen Kaffee-To-Go Becher und lässt sich hervorragend bedrucken. Aus diesem Grunde setzen wir von heybico auf innovative Biokunststoffe „Made in Germany“. Schau dir doch einfach mal unsere neuen Mehrwegbecher an.